Military Press (Schulterdrücken): Die ultimative Anleitung (2024)

Military Press, Schulterpresse und Schulterdrücken.

Die dreiBegriffe stehen für eine dereffektivsten Muskelaufbau Übungen überhaupt, die gleichzeitig hoffnungslos unterschätzt wird.

Wernackt gut aussehen will, solltedie Schulterpresse trainieren. Aber die wenigsten tun es.

Wenn ich mich in meinem Fitnessstudio umsehe, steht Langhantel Schulterdrücken bei vielleicht 10% der Jungs und Mädels auf dem Trainingsplan.

Aber Bankdrücken? 90%.

Versteh‘ mich richtig, ich habe nichts gegen Bankdrücken. Aber wenn wir das Ego mal außen vor lassen,gibt es wichtigere Übungen.

Provokant gesagt:

Schließlich würdest DuDein Hausdach nicht decken wollen, bevor einFundament gegossen ist.

Und Du? Ist dieMilitary Press für Dich schon Routine– oder willst Du sie erst noch in Deinen Trainingsplan einbauen?

In beiden Fällen ist es genau richtig, wennDu jetzt dranbleibst.Denn indiesem Artikel erfährst Du alles, was Du über diese wenig bekannte Muskelaufbau Übung wissen musst.

Unter anderem:

  • Was ist die Military Press?
  • Begriffsklärung: Military Press, Schulterdrücken, Schulterpresse, … – alles das Gleiche?
  • Bankdrücken oder Schulterpressen: Was ist effektiver?
  • Warum die Military Press die wichtigste Drück-Übung in Deinem Trainingsplan ist
  • Wie Du die Military Pressmit perfekter Technik erlernst und trainierst
  • Häufige Fehler beim Schulterdrücken – und wie Du sie vermeidest
  • Kostenloser Download: Dein Schulterdrücken Cheat-Sheet zum Mitnehmen

Vielleicht weißt Du schon, dass dasSchulterdrücken einemeiner absoluten Lieblingsübungen ist. Umso mehr freue ich mich,dass ich den Autor der Bücher„Project Body“ und „Adonis-Guide“, Philipp Lehmannfürdiesen Gastbeitrag gewinnen konnte.

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Military Press (Schulterdrücken): Die ultimative Anleitung (1)Wie wäre es, wenn Du die besten Fitness Strategien auf dem Weg zur Arbeit, beim Einkaufen oder Wäsche waschen ganz nebenbei lernst?

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Es wird Zeit, dass wir beide gehörigDruck ausüben – und zwar senkrecht nach oben!

Teil I – Du musst nicht Bankdrücken, um nackt gut auszusehen?

Military Press (Schulterdrücken): Die ultimative Anleitung (2)

Wie lange trainierst Du schon? Monate? Vielleicht sogar Jahre?Die meisten Grundübungendürftest Du dann bereits kennen.

Wenn Du Mark’s Blog schon einige Zeit verfolgst, weißt Du auch, warum klassisches Krafttraining Dir nicht nur hilft, stärker zu werden, sondern auch einSchlüssel zum Fettabbau ist.

Richtiges Krafttraining heißt, Du trainierst die„Big Six“:

  1. Kniebeuge
  2. Ausfallschritte
  3. Kreuzheben
  4. Drücken
  5. Ziehen
  6. Rumpf-Rotation

In Büchern, Magazinen und dem Internet findest Du Hunderte verschiedenerFitness-Übungen – einige sind maßlosüberbewertet, andere hoffnungslos unterschätzt.

Ich kann gut verstehen, dass es den meisten von uns schwer fällt, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Nehmen wir Nr. 4, dasDrücken: Welche Übung fällt den meisten Menschenzuerst ein?

Ganz genau, es ist das Bankdrücken mit der Langhantel.

Unter Männernsorgt dieFrage„Hey, was drückst Du?“ daher schnellfür Ordnung im sozialen Gefüge.

Anders, wenn Du gestandene Kraftsportlerder alten Schule fragst: Die nennen Dirmeist eine ganz andereÜbung – das stehendeSchulterdrücken mit der Langhantel.

Wenn Du sie nach der Military Press fragst, siehstDu ihre Augen leuchten.

Sie werden Dir sagen, dassdiese Übung nicht nur die Stabilität und Stärke Deinesgesamten Körpers auf eine harte Probe stellt. Sie ist auch eine Reifeprüfung DeinesCharakters, ein Spiegel DeinerWillenskraft und mentalen Stärke.

Zeit, dass wir dem Schulterdrückendie Aufmerksamkeit beimessen, die es verdient.

Was ist die Military Press?

Military Press (Schulterdrücken): Die ultimative Anleitung (3)

Die Übung, um die es heute geht, ist unter vielen Begriffen bekannt. Dies sind die gängigsten:

  • klassisches Drücken
  • Überkopf-Drücken
  • Frontdrücken
  • Schulterdrücken
  • Schulterpresse
  • Military Press1

Die meisten von uns werden das stehende Überkopf-Drücken mit der Langhantel unter einem der genannten Begriffe kennen.

Wie bei allen Grundübungen gibt es auch hierverschiedene Varianten und die Begriffe werden auch unter Trainern nicht ganz einheitlich verwendet.

Sofern nicht explizit erwähnt, verwendeich die genannten Begriffe in diesem Artikel synonym – und zwar für dieLanghantel-Schulterpresse im Stehen.

Welche Muskeln trainiert das Schulterdrücken?

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DieSchulterpresse trainiert, der Name sagt es, schwerpunktmäßig den gesamten Schulterbereich.

Aber erst, wenn Du die Military Press technisch beherrschst, entfaltet sie ihr volles Potenzial:

Das Schulterdrückenist eineGanzkörperübung, die nahezualle Muskelgruppen trainiert.

MaximaleKraft entfaltest Du erst durch maximaleKörperspannung:

  • Unterkörper – Deine Beinmuskulaturbildetein festes, stabiles Fundament.
  • Körpermitte –Hintern, Bauch und unterer Rücken geben Dir eineaufrechte, sichereStatur.
  • Oberkörper– Umdas Gewichtkontrolliert und sicher zu stemmen, forderst Du die Muskeln Deines Schulterbereichs(Delta- und Trapezmuskeln) ebenso wie Trizeps und Unterarme.

Aber es geht noch weiter.

Schulterdrücken trainiertdie gesamte obere Rückenmuskulatur, zum Beispielden Bizeps und die für die Gesundheit der Schultern enorm wichtigen Außenrotatoren, die Teil der Rotatorenmanschette sind.

Hier liegt übrigens ein elementarerUnterschied zum Bankdrücken.

Die 3 „unfairen“ Vorteile der Military Press

Die meisten Menschenunterschätzen die Schulterpresse, weil sie nicht wissen, was sie unter den Drück-Übungen einzigartig macht.

Hier sind drei Eigenschafteneinerhocheffektiven Fitnessübung:

  1. Wie gutfördert die Übung eine selbstbewusste, aufrechteKörperhaltung?
  2. Wie vielMuskulaturwird gleichzeitig beansprucht?
  3. Wie funktionell ist die Fitnessübung?

Lass uns die drei Fragen nacheinander beantworten, indem wir die Schulterpresse mit der prominentesten Drück-Übung vergleichen: dem Bankdrücken.

Bankdrücken vs. Military Press #1– Wie gutverbessert sie Deine Körperhaltung?

Military Press (Schulterdrücken): Die ultimative Anleitung (5)

Beim Bankdrücken trainierst Du vorrangigdie vordere Schulter und die Innenrotatoren, während die Schulterpresse die gesamte Schulter – einschließlich der Außenrotatoren –fördert.

Theoretisch beanspruchst Dudie Außenrotatoren zwar auch beim Bankdrücken, allerdings müsstest Du mit extremen Gewichten arbeiten, um einen vergleichbaren Trainingsreiz zu erzielen.

Ist Dir aufgefallen, dass Dubeim Bankdrücken deutlich mehr Gewicht bewegen kannstals bei der Military Press? Der simple Grund:Bankdrücken stellt geringere Ansprüche an Deine Koordination.

Natürlich spricht nichts dagegen, dass Bankdrücken Teil Deines Trainingsplans ist.Aber es ist eine gute Idee, dass Du Deine Muskulatur balanciert trainierst.

Das Risikobeim Bankdrücken ist folgendes:

  • Durch das hohe Gewicht kannst Du im Brustmuskel, dem vorderen Anteil des Deltamuskels und den Innenrotatoren zwar einen guten Trainingsreiz setzen.
  • Aber die„Rückseite“, d.h. die Außenrotatoren werden nur unzureichend aktiviert („unterschwelliger Reiz„) – nur durchs Bankdrücken wachsen sie also nicht mit.

Wenn Du diesen Effekt nicht durch andere Übungen gezielt kompensierst, kann daszu einer ungleichen Entwicklung der vorderen und hinteren Schulter und zu einer Dysbalance von Innen- und Außenrotatoren führen.

Wer so trainiert, gibt ein eher trauriges Bild ab:

Exzessives Bankdrücken kann dazu führen, dass DeineSchultern sich immer weiter nach vorne ziehen, weil die Rückseite zu schwach ist.

Das lässt sich bei„Discopumpern“, die bevorzugt Brust und Bizeps trainieren, ganz gut beobachten.

Dabei istnicht nur die fehlende Statur problematisch,sondern auch die erhöhte Verletzungsgefahr – sowohl beim Krafttraining, als auch bei vielen anderen körperlichen Bewegungen.

Nehmen wir an, Du willst einen Ball werfen. Um das Schultergelenk stabil zu halten,bremsendie Außenrotatoren DeinenOberarmknochen ab, wenn Du denBall loslässt.

Wären Deine Innenrotatoren zu stark und Deine Außenrotatoren zu schwach, dann könntest Du dieseWurfbewegung nicht mehr sauber koordinierenund stabilisieren.

Viele Menschen, die schon eine gewisse ZeitKrafttraining betreiben, wundern sich, dass sie nicht mehr so gut werfen könnenwie früher. Wenn sie versuchen, einen Stein so weit wie möglich aufs Wasser zu werfen, schmerzt die Schulter.

Das wäre ein Zeichen dafür, dass DeineInnen- und Außenrotatoren ungleichmäßig entwickelt sind.

ZWISCHENSTAND Schulterpresse vs. Bankdrücken – 1:0

Im Gegensatz zur Military Press kann BankdrückenDysbalancenprovozieren oder verstärken. Sie entstehen, wenn ein Hauptmuskel(„Agonist“) und sein Gegenspieler(„Antagonist“)ungleichmäßig entwickelt sind.

Das kanneine Reihe von Problemen nach sich ziehen:

  • schlechte Körperhaltung
  • eingeschränkte Beweglichkeit und Koordination
  • sinkendeKraft
  • höheresVerletzungsrisiko

Bankdrücken vs. Military Press #2 – Wie viel Muskulatur wird gleichzeitig beansprucht?

Military Press (Schulterdrücken): Die ultimative Anleitung (6)

Erinnerst Du Dich noch an Marks Artikel über das Prinzip der kinetischen Kette?

Lass‘ uns mal einen Blick auf die kinetischen Ketten werfen, die beide Übungen bilden:

  • Beim Bankdrücken verläuft die kinetische Kette lediglich von der Bank bis zu Deiner Hand.
  • Bei der Military Press erstrecktsie sich aber von DeinenFußsohlenbis zu den Händen überDeinem Kopf.

Es gibt keine Kraftübung, die eine längere kinetische Kette bildet als das Schulterdrücken!

Je länger die kinetische Kette ist, desto mehr Muskeln sind alleine zur Stabilisation DeinesKörpers involviert.

ZWISCHENSTAND Schulterpresse vs. Bankdrücken – 2:0

Je länger die kinetische Kette ist, desto mehr Muskeln sind alleine zur Stabilisation DeinesKörpers involviert.Es gibt keine Kraftübung, die eine längere kinetische Kette bildet als das Schulterdrücken.

Bankdrücken vs. Military Press #3 –Welche Fitnessübungistfunktioneller?

Military Press (Schulterdrücken): Die ultimative Anleitung (7)

Nehmen wir das Bankdrücken: Du drückst etwas Schweres senkrecht von Deiner Brust weg.Rumpf und Beine haben dabei relativ wenigzu tun.

Quizfrage: In welchen Alltags-Situationen würdest Du profitieren, wenn Du dieses Bewegungsmuster trainierst?

Mir fallen relativ wenige ein.

Aber beim Schulterpressenstabilisierst Du Deinen gesamten Körper in der Senkrechten. Du brauchst eine hohe Körperspannung, um das Gewicht überhaupt bewegen zu können und korrigierst die Position Deines Körpers im Raum permanent durch Mikrobewegungen, um das Gleichgewicht zu halten, während Du die Langhantel über Deinen Kopf drückst.

Dadurchtrainierst Du das Zusammenspiel aller Muskeln und Du lernst, Deinen Körper auch dann in einer Ebene stabil zu halten, wenn große Kräfte auf ihn wirken.

Diese Fähigkeit hilft Dir in vielen Sportarten, angefangen vom Fußball über Kampfsport, American Football bis hin zu allen Kontaktsportarten.

ZWISCHENSTAND Schulterpresse vs. Bankdrücken – 3:0

Im Gegensatz zum Bankdrücken trainiert dieMilitary Pressdas Zusammenspiel aller Muskeln unter Last. Du lernst, Deinen Körper im Alltag und in Deiner Sportart zu stabilisieren.

Bankdrücken vs. Military Press #4–Warum Du dennoch Bankdrücken solltest

Military Press (Schulterdrücken): Die ultimative Anleitung (8)

Versteh‘ mich bitte richtig: Ichmöchte das Bankdrücken weder schlecht machen noch will ich es Dir ausreden.

Warum auch? Bankdrücken hat durchaus Vorteile.

Weil Du auf der Bank spürbar mehr Gewicht bewegst und die Übung koordinativ weniger anspruchsvoll ist, kannst Du Deine Zielmuskeln intensiver trainieren. Also vordere Schulter, Brust und Trizeps.

Wer vorrangig Muskelmasse aufbauen möchte, sollte aufsBankdrücken nicht verzichten.

Aber das Ganze ist ohnehin kein Entweder-Oder-Spiel:

  • Das Bankdrücken bietet ein großes Muskelaufbaupotenzial,
  • Schulterpressen mit seiner natürlichen Bewegungsform und seinen hohen Ansprüchen an Koordination und Stabilität ein großes Kraftpotenzial.

Die beiden Übungen ergänzen sich gut – wennDueine ausgewogene Mischung findest.

Dazu kannst Du Dir folgende Faustregel merken:

Trainiere dieSchulterpresse mindestens genauso häufig wie das Bankdrücken.

Damit bist Du auf dem besten Weg zu schönen, starken und gesunden Schultern.

Tipp: Für einengesunden, ausgewogen trainierten Oberkörper solltest Dumindestens genauso viele Zug-Übungen wie Drück-Übungen ausführen. Wenn Du alsostark auf der Bank sein willst, sollten nicht nur das Schulterdrücken, sondern auch Klimmzüge und Kreuzheben einen festen Platz inDeinem Trainingsplan finden.

ENDERGEBNIS Schulterpresse vs. Bankdrücken – 3:1

Weil das Bankdrücken koordinativ weniger anspruchsvoll ist, kannst Dueinen intensiveren Trainingsreiz in dentrainierten Muskeln erzeugen. Daher erzielst Du meist den größten Effekt, wennbeide Übungen Teil Deines Trainingsplans sind.

Dabei solltest Du die Military Press mindestens so oft trainieren wie das Bankdrücken und für jede Drück-Übung auf Deinem Plan 1-2 Zug-Übungen einbauen.

Teil II – In 3 Schrittenzur meisterhaften Schulterpresse: Die ultimative Anleitung

Military Press (Schulterdrücken): Die ultimative Anleitung (9)

In den meisten Fitnessstudios triffst Du nur wenige Menschen, die das Schulterdrücken mit der Langhantel überhaupt trainieren.

Dementsprechend beherrschen nur wenige die korrekte Technik.

Wenn Du den vorherigen Abschnitt gelesen hast, kannst Du es jetzt vielleicht kaum erwarten, mit der Military Press durchzustarten.

Bevor es soweit ist, willst Du Dir einer Sache bewusst werden:

Die Military Press ist eine anspruchsvolle Übung.

Wenn Du sie falsch ausführst, verliert sie ihre Magie: Du riskierst nicht nur Stillstand beim Training,sondern auchSchulterverletzungen und -verschleiß.

Natürlich ist das kein Grund gegen das Schulterdrücken. Es ist lediglich ein Argument gegen falsches Schulterdrücken.

Wenn Dir also jemand sagt, „Schulterpresse? Kannsteweglassen, bringt nichts!“, dann liegt’s nicht an der Übung, sondern wahrscheinlich an der (fehlerhaften) Technik.

Kraft-Coach Mark Rippetoe schreibt dazu in seinem grandiosen Standardwerk Starting Strength:

„Ein nicht korrekter Press ist nicht dasselbe wie ein Press – man darf eine Übung nicht plötzlich anders definieren und dann behaupten, sie sei gefährlich. Autofahren ist auch gefährlich, wenn man dabei auf eine Mauer zusteuert.“

Die Ideeist also simpel:

Erst kommt die Technik, dann das Gewicht!

Und so sieht die richtige Technik aus…

Prolog– So sieht die perfekte Military Press aus (Video)

Wie eingangs erwähnt, sinddie Begriffe Schulterpresse, Schulterdrücken oder Military Press nicht ganz eindeutig. Es gibt viele Varianten der Übung.

Die Sache wird klar, wenn Dudas folgende Video anschaust. Zu dieser Ausführung wollen wir hin.

Drei Ratschläge, die Duberücksichtigen solltest, bevor Du anfängst die Schulterpresse zu trainieren:

  1. Keine Gewichte:Startemit einer Langhantelstange ohne Gewichtsscheiben oder gar einem Besenstiel. So kannst Du alle Schritte am eigenen Körper nachvollziehen.
  2. Geduld:Dudarfst geduldig mit Dir sein, während Du die perfekte Ausführung lernst.
  3. Üben: Natürlich solltest Du diesen Artikel gelesen haben. Aber wenn Du die Schulterpresse wirklich beherrschen willst, darfst Du jeden der folgenden Schritte am eigenen Körperspüren und nachmachen.

Die perfekte Military Press #1–Stand

Military Press (Schulterdrücken): Die ultimative Anleitung (10)

Bei der Military Press beginntallesmit einem korrekten, festenStand. Vielleicht klingt es paradox, aber …

Beim Schulterpressen kommt ein erheblicher Teil der Kraft aus den Beinen.

Wenn Du alle beteiligten Muskeln maximal anspannst, kannst Du Deine Kraft vervielfachen.

Dieser Effekt nennt sich Hyperirradiation. Er bildet die Grundlage für das enorme Potenzial des Schulterpressens.

Also los:

Stell Dich aufrecht hin und nimm einen schulterweiten Stand ein.

Nun drückst Du DeineZehen in den Boden. Dadurch spannst Du DeineWadenmuskulatur an.

Baue weiterhin Spannung im Oberschenkel auf, um stabil und fest zu stehen. Achte dabei unbedingt darauf, dieVorder- und Rückseite Deines Oberschenkels gleichermaßen anzuspannen.

Das Ziel sind stabile, gestreckte Beine.

Wenn Du dieOberschenkelvorderseite (Quadrizeps) stärker anspannst, als die Rückseite(Ischiocrurale), kannst Du Deine Beine überstrecken. Wenn Du die Vorderseitehingegen zu wenig anspannst, könntest Dudie Beine beim Drücken in die Beugung bringen. In beiden Fällenstörst Du den Kraftfluss.

Jetzt, wo DeineBeine aktiviert und stabilisiertsind, kümmern wir uns um DeinKörperzentrum:

Spanne Hintern, Bauch und unteren Rücken so fest wie möglich an.

Besondersder Spannungsaufbau im Hintern wird von vielen Athleten vernachlässigt. Dabei ist er unverzichtbarfür eine stabile Körpermitte.

Und gleich wirst Du sehen, dassder Hintern auch in der eigentlichen Drückbewegung eine Hauptrolle übernimmt.

Key Facts - Schritt 1 - Der Stand

  • Die Beine sind schulterbreit auseinander, die Zehen greifen in den Boden (um die Waden zu aktivieren)
  • Vorder- und Rückseite der Oberschenkel sind fest angespannt (damit die Beine stabil gestreckt sind)
  • Hintern, Bauch und unterer Rücken sind fest angespannt (um den Körper in einer stabilen, natürlichen Position zu halten)

Die perfekte Military Press #2– Griff und Ausgangsposition

Military Press (Schulterdrücken): Die ultimative Anleitung (11)

Beherrschst Du den sicheren Stand? Prima. Am Ende dieses Abschnitts weißt Du,wie Du die Stange richtig greifst und in eine saubereAusgangsposition bringst.

Greife die Langhanteletwas weiter als schulterbreit im Ristgriffund platziere sie in der Ausgangsposition über den Schultern.

Beim Ristgriff zeigen die Daumen zueinander und die kleinen Finger nach außen.

Du kannst die Hantel entweder geschlossenoder offen greifen:

  • geschlossener Griff:Deine Daumen umfassen die Hantelstange.
  • offener Griff: Du umgreifst die Hantelstangeohne Beteiligung der Daumen.

Für den Anfang empfehle ich Dir den geschlossenen Griff, weil er am sichersten ist. Wenn Du die Übung beherrschst, solltest auch dem offenen Griff mal eine Chance geben. Ich finde,mit etwas Übung kannst Du die Hantel im offenen Griff besser kontrollieren. Letztendlich ist es aber Geschmackssache.

Ähnlich wie bei der Kniebeuge spielt der Körperschwerpunkt auch bei der Military Press eine entscheidende Rolle. Er liegt auf Höhe der Mitte Deines Fußes.

Die Hantel befindet sich nicht nurin der Ausgangsposition, sondern während der gesamten Bewegung in einer senkrechten Linie über Deinem Körperschwerpunkt.

Sobald sich die Hantel von dieser senkrechten Linie des Körperschwerpunktes entfernt, entsteht eine Hebelkraft, die das gesamte System zum Einsturz bringen kann. Je höher das Gewicht, desto wichtiger wirddieser Aspekt.

Sonst könnte es passieren, dass Du dasGewichtnicht mehr nach oben drücken kannst und die Kontrolle über die Langhantel verlierst. Im ungünstigsten Fall drohen schwere Verletzungen, daher solltest Du Dir diesen Satz am besten auf Deinen Unterarm tätowieren: Bewegedie Hantel stets so dicht wie möglich am Körperschwerpunkt.

Hebe nun den Brustkorb (wie beim Frontkniebeugen) an. Damit schaffst Du eine Plattform für die Hantel.

Im Idealfall kannst Du die Langhantel nun auf der oberen Brust ablegen, wobei das davon abhängt, wie lang Deine Oberarme in Relation zu Deinen Unterarmen sind. Die meisten Menschen werden die Hantel vermutlich etwas über dem Brustkorb in der Luft halten müssen.

Dabei entscheidetdie Position der Ellbogen.

Die Hantel liegt nämlich auf der Handwurzel,leicht hinter dem Ellbogen.

Das heißt – und das ist entscheidend! – Du musst die Ellbogen nach vorne oben heben.

Die Oberarme sind dann nahezu parallel zueinander und zeigen etwa im 45° Winkel Richtung Boden, während die Unterarme näherungsweise senkrecht sind. Je nach individuellerAnatomie kann und wird es hier leichte Abweichungen geben.

Viele Menschen tappenan dieser Stelle in eine von drei Technik-Fallen:

  1. Falle:Die Hantel liegt zu weit auf den Fingern anstatt dicht an der Handwurzel. Dadurch kann die Kraft nicht mehr ordentlich übertragen werden.
  2. Falle:Die Ellbogen zeigen zu weit nach unten und nichtnach vorne. Dadurch lässt sich die Hantel nicht auf dem oberen Brustkorb (oder knapp darüber) platzieren und sie entfernt sich automatisch vom Körperschwerpunkt.
  3. Falle:Die Ellbogen zeigen nach außen und nicht nach vorne. Für das Schultergelenk ist das ungünstig, denn es ist einDrehgelenk, das durch eine „externe Rotation“ stabilisiert wird. Sowirdes nämlich in die Gelenkpfanne gedrückt und dort verankert.

Ich möchte Dir etwas zeigen.Die Hantel bleibt noch immer frei von zusätzlichem Gewicht, okay?

  • Halte den Besenstiel bzw. die Langhantelstange in der Ausgangslage auf HöheDeiner Schultern, ohne Dir zu sehr Gedanken über die korrekte Technik zu machen. Die Hand ist leicht abgeknickt und die Hantel liegt möglichst dicht an der Handwurzeletwa in der Mitte der Handfläche.
  • Nun knicke das Handgelenk ganzbewusst stark nach hinten ab. Fühlst Du, wie sehr sich der Druck auf das Handgelenk vergrößert? Stell‘ Dir vor, Du hättest jetzt 50, 60 oder 70 Kilogramm Gewicht auf der Hantel. Verstehst Du, warum sich die Hantel dicht an der Wurzel befinden sollte?

Nun hebe die Ellbogen an und nutze Deine Brustmuskeln, um die Oberarme zusammenzuführen, bis sie parallel ausgerichtet sind.

Die Hantel müsste sich nun knapp über der oberen Brust und direkt über dem Körperschwerpunkt (Mitte des Fußes) befinden.

Lass‘ uns noch einen Test machen: Senke jetzt einmal die Ellbogen bewusst ab, sodass sie nach unten zeigen.Spürst Du, wie die Hantel automatisch nach vorne wandert und sich vom Körperschwerpunkt entfernt?

Hebe die Ellenbogen aktiv nach oben. So kannst Du schrittweise das Gewicht erhöhen und vermeidest auch bei hohem Gewicht Verletzungen.

Der Winkel zum Boden wird dann ungefähr 45° betragen. (Wie erwähnt, es gibtindividuelle anatomische Unterschiede.)

DeineEllbogen haben eine natürliche Tendenz nach außen zu wandern, was das Schultergelenk destabilisieren würde. Indem Du Deine Brustmuskeln anspannst, unterbindest Du diese Tendenz und sorgst dafür, dass die Oberarme parallel bleiben.

Es ist okay, wenn Du etwas Zeit zur Übung benötigst, bis Du alle Fehler ausgemerzt hast – das ist normal.

Und auch, wenn Du die Schulterpresse schon trainierst, solltest Du damit rechnen, Deine Trainingsgewichte deutlich nach unten zukorrigieren, während Du Deine Technik perfektionierst.

Einige Menschen frustriert das. Vor allem dann, wenn sie ihren Trainingsfortschritt alleine am gestemmten Gewicht festmachen. Aber es ist der einzige Weg.

Es ist eine gute Idee, wenn Du die korrekte Ausgangsstellung intensiv einstudierst und erst dann mit Schritt 3 fortsetzt, wenn Du einePosition gefunden hast, die sich gut anfühlt.

Key Facts - Schritt 2 - Griff und Ausgangsstellung

  • Greife die Langhantel etwas weiter als schulterbreit im Ristgriff und platziere sie in der Ausgangsposition über den Schultern.
  • Die Hantel liegt vertikal über dem Körperschwerpunkt (Fußmitte) direkt über oder auf der oberen Brust und wird etwas breiter als Schulterbreite gegriffen.
  • Die Hantel ruht dabei möglichst dicht an der Handwurzel etwa in der Mitte der Handfläche.
  • Sie befindet sich etwas hinter oder direkt über dem Ellbogen.
  • Die Ellbogen zeigen nach vorne oben (ca.45° Winkel zum Boden, Unterarme näherungsweise senkrecht).
  • Die Oberarme sind näherungsweise parallel (nutze dafür die Brustmuskeln).

Die perfekte Military Press #3–Drücken

Military Press (Schulterdrücken): Die ultimative Anleitung (12)

Hast Du eine Ausgangsstellung gefunden und sie intensiv eingeübt? Prima.

Zugegeben, das war einiges an Vorlauf. Aber er ist nötig, damit wir jetzt zum Kern der Military Press vorstoßen können.

Die Drück-Phase teile ich in 5 Elemente auf.Es beginnt vielversprechend – mit einem Hüftschwung.

Die perfekte Military Press #3.1Der „Hip Drive“

Einen wichtigen Punkt greife ich nochmals auf:

Drücke die Hantel immerso nah an Deinem Körperschwerpunkt wie möglich.

Vielleichtist Dir schon aufgefallen, dass es Hindernis gibt, wenn Du die Langhantel von der Ausgangs- in die Endposition drücken willst:

Dein Kopf ist im Weg!

Viele Menschen haben die Technik, die ich Dir gleich zeigen werde, nicht gelernt undführen die Hantel in einer Kurveam Kopf vorbei.

Wenn Du die vorherigen Abschnitte gelesen hast, weißt Du vermutlich, warum das ein dramatischer Fehler ist:Das Gewicht gerät nämlich vor denKörperschwerpunkt.

Das zieht gleich zwei Probleme nach sich:

  1. Die entstehende Hebelwirkung übt einen überproportional starken Druck auf die Schulter aus, das Verletzungsrisiko steigt.
  2. Mit dieser „Technik“ würdest Du niemals nennenswerteGewichte stemmen und schnell in einer Leistungs-Sackgasse landen.

Die spannende Frage ist also …

Wie führst Dudie Hantel am Kopf vorbei, OHNE dass sie die Senkrechte über Deinem Körperschwerpunkt verlässt?

Glücklicherweise gibt es dafür eine elegante Lösung: den Hip Drive.

Hip Drive könnte man mit „Hüftschwung“ übersetzen. Er hilft Dir, nackt gut auszusehen.

Nein,nicht so, wie DU jetzt denkst …Anders.

Du ziehst DeinenOberkörper leicht nach hinten und schaffst so Platz für die Hantel. Dazu drückst Du dieHüfte mithilfe der Po-Muskulatur aktiv nach vorne.

Auch wenn es sich zunächst so anhören mag, beim Hip Drive bildest Du weder einHohlkreuz noch beugst Du Deine Knie: Die Beine bleiben gestreckt und der Oberkörper möglichst gerade.

Die Beugung findet in der Hüftestatt – NICHT im Rücken!

Der Hip Drive funktioniert also nur, wenn aktiv einem Hohlkreuz entgegen wirkst, indem Du DeineBauchmuskeln fest anspannst.

Im folgenden Video siehst Du den Hip Drive ergänzend in Bild und Ton. Bei Bedarfkannst Du einen Untertitel zuschalten.

Die perfekte Military Press #3.2 – Aktivierung der Rückenmuskeln

Achte darauf, Deine Rückenmuskulatur maximal anzuspannen, während Du das Gewicht nach oben drückst:

Deine Rückenmuskeln verwandeln sich in Stein.

Hier ist ein Trick, wie Du Deinenbreiten Rückenmuskel (Latissimus Dorsi, kurz „Lats“) mit einbeziehst:

Versuche, die Langhantel in der Mitte nach oben zu brechen.

Dadurch aktivierst Du nicht nurdie „Lats“ ganz automatisch, sondern auch Deine Unterarme, Rotatoren und Bizepse.

Die perfekte Military Press #3.3 – Die konzentrische Phase

Wenn Du die Schritte 3.1 und 3.2 durchgeführt hast, steht Dein gesamter Körper unter Spannung und Deine Hüfte ist leicht nach vorne gedrückt.

Nun kannst Du die Hantel über dem Schwerpunkt Deines Körpers in einer Senkrechten nach oben drücken.

Achte dabei vor allem auf die Ellbogen: Versuche, sie mithilfe der Brustmuskeln aktiv nach innen zu drücken!

Die Hüfte wandert beim Drücken wieder nach hinten in die gerade Ausgangsstellung, sobald die Hantel den Kopf passiert hat. Diese Bewegung nennt sich „Tauchen“.

Du tauchst beim Hochdrücken unter die Hantel, um den Körper wieder in die optimale (also gerade) Position zu bringen.

Denk daran:Der Hip-Drive hat einen einzigen Zweck.Er schafft den nötigenPlatz, damit Du die Hantel über dem Schwerpunkt nach oben drücken kannst.

Sobald die Hantel den Kopf passiert hat, nimmst Du sofort wiederdie natürliche Körperhaltung ein.

Nunbefindet sichDeinKörper wieder in seiner natürlichen Haltung und Du kannst Deine Ellbogen allmählich nach außen wandern lassen, um die Hantel in der Endposition stabil zu halten.

Die perfekte Military Press #3.4 – Die Endposition

Du kannst das volle Potenzial einer Fitnessübungnur dannausschöpfen, wenn Dusie über den vollen Bewegungsumfang ausführst.

Beim Schulterdrücken bist Du noch nicht in der Endposition angelangt,wenn Deine Arme gestreckt sind.

Die Drückbewegung ist erst dann vollständig, wenn Du Deine Schultern mithilfe der Schulterblätter aktiv nach oben hebst.

Dadurch trainierst Du auch tieferliegende Rückenmuskeln und beugst somit muskulären Dysbalancen vor.

Dysbalancen riskierst Du grundsätzlich dann, wenn Du eine Bewegung nicht über den vollen Umfang durchführst. An dieser Stelle kannst Du vieleParallelen zum Diperkennen.

Die perfekte Military Press #3.5 – Die exzentrischePhase

Wenn Du bis hier drangeblieben bist, ist der Rückweg in die Ausgangsposition ein Kinderspiel.

Nachdem die Langhantelden höchsten Punkt erreicht hat, senkst Du auf dem exakt gleichen Wegwieder in die Ausgangsposition ab – nur eben in umgekehrter Reihenfolge.

Auch hier darfstDu deine Aufmerksamkeit vor allem wieder auf DeineEllbogen richten: Arbeite gegen ihre Tendenz, nach außen zu wandern, indem Du sie aktiv nach vorne drückst.

Key Facts - Schritt 3 - Drücken

  • Aktiviere Rückenmuskeln, Unterarme, Rotatoren und Bizepse, indem Du versuchst, die Stange nach oben auseinanderzubrechen.
  • Drücke mit den Po-Muskeln die Hüfte ein wenig nach vorne und lehne gleichzeitig den Oberkörper minimal nach hinten, um die Hantel über dem Schwerpunkt drücken zu können.
  • Arbeite mit den Brustmuskeln gegen die Tendenz der Ellbogen, nach außen zu wandern.
  • Bringe den Körper wieder in die gerade Ausgangsstellung, sobald die Hantel den Kopf passiert hat.
  • Sobald der Körper wieder in die gerade Haltung gebracht wurde, dürfen die Ellbogen nach außen wandern.
  • Hebedie Schultern, sobald die Arme gestreckt sind, durch Aktivierung der Schulterblätter nach oben, um den vollen Bewegungsumfang auszunutzen.
  • Kehre die Bewegung um, damit die Hantel wieder in die Ausgangsstellung gelangt und versuche dabei bewusst die Ellbogen nach vorne zu drücken.

Teil III– Checklisten und Troubleshooting

Military Press (Schulterdrücken): Die ultimative Anleitung (13)

Du merkst, dieMilitary Press ist eine anspruchsvolle Übung.

Es gibt viele Punkte, die Du auf dem Schirm haben willst, während Du Deine Technik optimierst.

Mit der Zeit merkst Du, wie Du alle diese Punkte irgendwann ganz automatischrichtig machst.

Damit Dir der Weg dorthin möglichst leicht fällt, habe ich ein paar Checklisten für Dich zusammengestellt, die Du Dir ausdrucken und als Gedankenstütze mit zum Training nehmen kannst. Vielleicht lernst Du sie sogar auswendig.

Danach gehe ich die häufigsten Fehler noch einmal mit Dir durch, damit Du sie vermeidest.

Schulterdrücken Checkliste #1 – Stand und Ausgangsstellung

  • Ist Dein Stand etwa schulterweit?
  • Sind Deine Beine angespannt und gestreckt?
  • Ist Deine Körpermitte fest angespannt und stabil?
  • Liegt die Hantel über dem Körperschwerpunkt?
  • Liegt die Hantel dicht an der Handwurzel und leicht hinter oder über dem Ellbogen?
  • Zeigen die Ellbogen nach vorne und möglichst oben?

Schulterdrücken Checkliste #2 – Drücken

  • Drückst Du die Hüfte nach vorn und hältst den Oberkörper stabil? (Oder fällst Du ins Hohlkreuz?)
  • Sind Deine Rückenmuskeln aktiviert?
  • Drückst Du die Hantel stets über dem Körperschwerpunkt?
  • Bringst Du den Körper so schnell wie möglich (nachdem die Hantel den Kopf passiert) in die natürliche, gerade Haltung?
  • Führst Du die Bewegung über den vollen Umfang aus?

Die 12 häufigstenFehler beim Schulterdrücken

Die wesentlichenFehler, die beim Schulterdrücken auftreten können, hastDu bereits in den jeweiligen Abschnitten kennengelernt.

Hier findest Du alle Not-to-Do’s nochmals im Überblick:

  1. DieBeinmuskulatur steht nicht ausreichend unter Spannung.
  2. Der Körper ist durch fehlende Spannung in der Körpermitte (Bauch, unterer Rücken, Hintern) instabil.
  3. Die Hantel befindet sichin der Ausgangsstellung nicht über dem Körperschwerpunkt.
  4. Die Hantel befindet sich beim Drückennicht über dem Körperschwerpunkt.
  5. Die Hantel weicht dem Kopf aus (korrekt wäre es anders herum).
  6. Der Körper fällt ins Hohlkreuz (statt kontrolliertem Hip Drive).
  7. ÜbertriebenerHip Drive: Der Oberkörper ist zu weit nach hinten gelehnt.
  8. Die Ellbogen zeigen nicht nach innen, sondern nach außen.
  9. Die Handgelenke werden zu stark abgeknickt, so dass die Hantel auf den Fingern liegt.
  10. DieRückenmuskulaturist nicht in die Bewegung einbezogen.
  11. Die Bewegung wird nicht über den vollen Bewegungsumfang ausgeführt.
  12. Die Ellbogen werden zwar bei der konzentrischen Phase (dem „Hochdrücken“) aktiv nach innen gedrückt, fallen aber bei der exzentrischen Phase (dem „Herablassen“) nach außen. (Oft lässt die Konzentration bei der exzentrischen Phase nach.)

Nächste Schritte: WieDu dieTechnik beim Schulterdrücken weiter verfeinerst

Wenn Du alle oben beschrieben Schritte absolviert hast und die Ausgangsstellung genauso beherrschstwie daseigentliche Überkopf-Drücken,stellst Du vielleicht fest, dass sauberes Schulterpressen anfangsalles andere als leicht erscheint.

Es gibt viele potenzielle Fehlerquellen und die Anforderungen an die Koordination DeinerMuskeln sind enorm.

Es ist also eine gute Idee, wenn Du Dir viel Zeit nimmst, übst undbeharrlich dranbleibst, bis Du die Technik sauber beherrschst.

Ich kann jeden verstehen, der ungeduldig auf die schweren Gewichtsscheiben schielt. Aber Ungeduld ist ein schlechter Ratgeber.

Diejenigen, diedie Military Press so gut meistern, dass sie anderen als Beispiel dienen, sindanfangsmeist besonders langsam vorgegangen. Haben nur mit derHantelstange oder nur mit einem Besenstiel trainiert.

Du kannst das auch!

Es spricht nichts dagegen, dass Du Deinen Besen zweckentfremdest und täglich übst.

Vielleicht direkt vor Deinem eigentlichen Workout oder dann, wennes in Deinen Tagesablauf passt.

Dabei solltest Du wissen, dass sich das Techniktraining in einigen Punkten vom regulären Krafttraining unterscheidet:

  • Du legst den absolutenFokus auf dieKoordination der Übung und vermeidest alles, was diesen Fokus stören könnte.
  • Daher führst Dudas Training mit niedriger Intensität (wenig oder kein Gewicht) durch. Wenn Du anfängst zu zittern oder außer Atem gerätst, machst Du also etwas falsch.
  • Wenn Du möchtest,kannst Du täglich an Deiner Technikarbeiten. Das wäre ideal!Eine hohe Intensität wäre dabeinicht nur gefährlich, sondern würde auch demtäglichen Übenim Wege stehen.

Am besten übst Du vor einem Spiegel und lässt Dich zudem von der Seite filmen. So siehst Du genau, welche Fehler Deine Technik noch aufweist.

Dazu kannst Du einfach die Video-Funktion Deines Smartphones nutzen. Inzwischen gibt es sogargute Apps, die speziell fürs Technik-Feedback entwickelt wurden.(Anm. Mark: Ich verwende diese hier.)

Zu viele Menschen bestücken die Hantel bereits mit schweren Gewichten – lange,bevor sie die Technik sauber beherrschen.

Ich weiß, wie verlockend dassein kann. Mess- und sichtbare Fortschrittekönnen sehr motivierend sein und was ist besser messbar, als das Gewicht zu steigern?

Aber die Sache hat einen gravierenden Haken.

Das Gewicht auf Kosten der Technik zu steigern,ist, als wenn man einenKredit aufnimmt. Mit einem zu hohen Zinssatz.

Langfristig sparst Du dadurch keine Zeit, ganz im Gegenteil.

Kurzfristige Erfolge bedeuten nicht viel, wenn sie auf einem wackligen Fundament stehen.Früher oder später stürzt das Kartenhaus zusammen.

Cheat-Sheet: Schulterdrücken (KOSTENLOSER Download)

Wie wär’s, wenn Du alle wichtigen Technik-Checks kurz & knapp auf einem Spickzettel hast,den Du gleich mit zum Training nehmen kannst? Ich hab‘ da mal was vorbereitet… 🙂

Schulterdrücken Checkliste fürs Training laden.(Es ist kostenlos.)

Wenn Du noch kein Dranbleiber warst, kannst Du das ganz leichtändern. Nach dem Download sende ich Dir eine kurze Bestätigungsmail, mit der Du kostenlos Teil unserer Community werden kannst. So verpasst Du keinen MarathonFitness Artikel mehr und sicherst Dir viele kostenlose Extras.

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Fazit

Die Schulterpresse ist eine der effektivsten Muskelaufbau Übungen.

Viele Menschen wissen nicht, dass die Military Press– ähnlich wie die übrigen Grundübungen Kniebeuge, Kreuzheben oder Klimmzüge – den gesamten Körper trainiert.

Im Gegensatz zum Bankdrücken trainiert die Military Press das Zusammenspiel aller Muskeln unter Last. Du lernst, Deinen Körper im Alltag und in Deiner Sportart zu stabilisieren.

Wer bei Drück-Übungen alleine aufs Bankdrücken setzt,provoziert Dysbalancen. Deswegen sollte die Schulterpresse fester Bestandteil eines jeden Fortgeschrittenen-Trainingsplans sein.

Schulterdrücken ist ähnlich anspruchsvollwie dieKniebeuge mit der Langhantel.

Aber Du wirst belohnt werden, wenn Du Zeit und Geduld in die korrekte Ausführung investierst.

Mit besseren Fortschritten im Training. Und mit einer – leider immer nochseltenen – Übung, die schlicht und einfach eine Menge Spaß macht.

Military Press (Schulterdrücken): Die ultimative Anleitung (15)
Military Press (Schulterdrücken): Die ultimative Anleitung (16)

Philipp Lehmann ist Inhaber von simply-progress.de und Autor der Fitnessbücher „Project Body“ und „Adonis-Guide“.

Frage der Woche:Seit wann steht die Military Press bzw. Schulterdrücken auf Deinem Trainingsplan? Welche Erfahrungen hast Du gemacht? Hast Du noch Fragen zur Technik der klassischen Langhantel Schulterpresse im Stehen?Schreib einen Kommentar.

Bildquellen

Fotos im Artikel„Military Press(Schulterdrücken)“:© iStock/,© Depositphotos/Ammentorp, © Jacob Lund, Mark McElroy, restyler, Undrey, ostill, ARENA Creative, baranq viaShutterstock.com.Military Press (Schulterdrücken): Die ultimative Anleitung (17)

  1. Hinweis: Streng genommen meint der Begriff „Military Press“ eine etwas andere Übung. Im Gegensatz zum Langhantel Schulterdrücken im Stehen mit schulterweitem Stand positionierst Dudie Beine bei der Military Press nämlich zusammen. In der Praxis hat sichder Begriff„Military Press“ allerdings auch für das Überkopf-Drücken mit schulterweitem Stand eingebürgert und wird daherin diesem Artikel auch so verwendet. []
Military Press (Schulterdrücken): Die ultimative Anleitung (2024)

FAQs

How effective is the military press? ›

The dumbbell military press is an important compound movement that hits the shoulders, upper back, and core (when you use proper form). You can use the exercise to build size and strength in your shoulders. The exercise can also help to reinforce proper posture for other overhead pressing movements.

How much should you be able to military press? ›

The average Military Press weight for a male lifter is 142 lb (1RM). This makes you Intermediate on Strength Level and is a very impressive lift. What is a good Military Press? Male beginners should aim to lift 69 lb (1RM) which is still impressive compared to the general population.

Why do I struggle with military press? ›

The military press feels so challenging as it limits involvement from the other parts of the body, relying solely on shoulder and tricep strength. The narrow stance also creates a less stable base, meaning the core and shoulders have to work hard to remain stable and protect the back.

Is military press better than dumbbell shoulder press? ›

In terms of pure strength, both exercises work if gaining muscle is your end goal. For purely shoulder strength, the military press gets the nod ahead of the shoulder press. The conclusion is both exercises are great, but the push press is better to become a little bit fitter and can provide bigger gains.

Does military press work all shoulder muscles? ›

What Muscles Does Overhead Press Work? The overhead press, also known as the shoulder press or military press, works your front delts, triceps and upper chest.

Is military press a good chest workout? ›

The military press is a difficult exercise that works your shoulder muscles, chest, upper back, triceps, and core muscles, making it a challenge for novice lifters.

Is OHP bad for shoulders? ›

The overhead press shows up in a lot of workouts. But that doesn't mean you should be doing it. Why? Because it requires proper biomechanics or it could increase the risk of shoulder pain and injury, says Pete McCall, C.S.C.S., a certified personal trainer and author of Smarter Workouts.

Is push press better than military press? ›

For athletes and those interested in cross fit and weightlifting, the push press is better as it gives you a stronger foundation. For those who are just a regular gym-goer and want to add some size and definition to the body, the military press is easier to do and will add more muscle to the shoulders.

Why does military press hurt my shoulders? ›

Overuse and Fatigue: Overtraining or performing overhead presses too frequently without adequate rest can lead to muscle fatigue and overuse injuries. The shoulder muscles may become strained or irritated, causing pain and discomfort during exercise.

Is it better to do military press standing or seated dumbbells? ›

If you've completed only seated dumbbell military presses, switching to a standing press can also make the exercise harder. When standing, you engage more muscles for balance and stability. In addition, instead of lifting both arms over your head at the same time, try lifting one arm at a time.

Why is it called military press? ›

A military press is named after the way soldiers raise their rifles over their head as part of their physical training. It is a variation of the shoulder press but requires using very strict form. Muscles used: The military press targets the deltoid muscles in the shoulders as well as the triceps.

What's the difference between military press and overhead press? ›

The military press requires a tight stance with feet close together, generating tension throughout the body for the lift. In comparison, the overhead press involves a wider stance with feet spaced shoulder-width apart, increasing stability and balance.

Does military press build abs? ›

When you bring your feet together, your core has to do more work to keep you stable during the lift, with your abs and obliques in particular handling more of the load. Even though you'll be forced to use less weight with a military press than with an overhead press, you get a better core workout during the exercise.

Is Bench Press or military press better? ›

For shoulder development, core engagement, and functional fitness, the overhead press shines. On the other hand, if your main focus is on chest development and heavy lifting, the Bench press is a good option.

Is an overhead press worth it? ›

There are several benefits of including the overhead press in your workout routine. Overhead pressing can increase: strength and size of the shoulder muscles. strength and size of the triceps muscles.

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